Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Qualität geht vor Quantität.
Heute Freitag wird es keinen Fisch geben, sondern Fleisch im Hause Titi Laflora. Am Rochusmarkt findet sich jede Woche freitags und samstags, der Bauernmarkt ein. Nicht groß ist der, aber da gibt es ein paar nette Bauern, die ich gerne besuche und mit ihnen plaudere.
Eigentlich war ich auf der Suche nach Blumen und nicht nach Fleisch, als mir der Wagenstand der Biolfeischerei Palatin aus dem Burgenland auffiel. Andreas Platin bezieht sein Fleisch zu 100 % aus dem Burgenland, von zwei ihm persönlich bekannten Bio-zertifizierten Züchtern. Er nimmt nur ganze Tiere, ist ein “from-nose-to-tail” Verfechter.
Palatin war mir bislang noch nicht aufgefallen. Sowas! Und schon stand ich vor der kleinen Vitrine, und war entzückt über das ansprechende und liebevolle Sortiment: Würste, Selchwaren und Frischfleisch. Die Inhaber hinter der Vitrine strahlten eine angenehme Freundlichkeit aus. Symaptie auf den ersten Blick. Eine gute Energie ging von diesen Stand aus.
Oh du gutes Fett
Mein Auge blieb an einen Stück Schweinskarree hängen mit so richtig, aber wirklich so richtig dicker Fettschicht. Seit Tagen hege ich bereits den Wunsch nach einem feinen Schweinsbraterl. Oh ja, da war er. Er hat auch mich gewartet. 1,3 kg für 4 Personen passt bestens. Der Kilo Preis mit 19 € ist vollkommen gerechtfertig. Hin und wieder verfalle ich dem Fleischgenuss und dann muss das Fleisch auch 1A sein. Da zahl ich auch gerne mehr Euros und weiß, die Tiere wurden gut behandelt. Außerdem schmeckt das Fleisch um Welten besser. Das macht Freude und Freude tut der Seele gut.
Freudig mit meinem fetten Schweinskarree im Einkaufstrolli gings zum bächsten Bauern, wo ich mir einen kleinen Mohnzelten zum Frühstück kaufte, den ich in meinem Stammcaffe Arrigo gemeinsam mit einem Cappuccino verspeiste.
Wie ich den Braten zubereiten werde
Ganz klassisch!
Die dicke Fettschwarte werden eingeschnitten. Dann für 15 Minuten mit der Schwarte nach unten ins kochende Wasser geben. Klassisch marinieren mit Kümmel, Salz, Knoblauch und Olivenöl. Gut und sinnlich einmassieren und bei 140 Grad ca. 2,5 – 3 Stunden (Gefühlssache) im Ofen braten. Zum Schluss den Ofen auf Grillfunktion oder Oberhitze umschalten und die Fettschwarte poppen lassen, damit sie einen krachend zarten Knusper bekommt.
Voller Vorfreude bin ich, denn heute abend gibts Schweinsbraten mit Krusterl, Semmelknödel und Kraut. Das Wasser läuft mir jetzt schon im Mund zusammen.