Pilze und Schwammerln winken zum Abschied. Ein guter Grund genussvoll Adieú zu sagen. Der Zufall will es, dass ich gerade heute eine Tasche mit Steinpilzen geschenkt bekomme. Ja dann nichts wie ran an den Herd oder zuerst mal in den Kühlschrank einen Kontrollblick werfen.
Da steht ein Becher Schalgobers – gut für die Sauce, ein halber Bund Petersilie lächelt mich an und Parmesankäse – auch gut. In der Nudellade: Spaghetti: hmmm … nicht so optimal. Aber da ganz hinten eine fast volle Packung Papardelle – ja, ja, ja genau die. Für den Geschmack brauch ich Knoblauch, gleich zwei dicke Zehen. So das wärs. Nun also ran an den Herd. Wer will kann gleich mitkochen.
Pilze säubern und in feine Streifen schneiden. Petersil fein hacken. Knoblauch schälen und andrücken. Butterschmalz, alternativ Olivenöl in eine Pfanne geben, erhitzen. Die Konoblauchzehen anheizen und die Pilze dazugeben. Eine Prise grobes Meersalz drüberstreuen.
Die Pilze einige Minuten anbraten. Gefühlvoll immer wieder aufschütteln. Pilze aus der Pfanne geben und warmhalten. Die Pilze dürfen nicht breiig sein, sondern noch einen leichten Biss haben – sehr wichtig. Zwischenzeitlich Wasser mit einem kräftigen Schuss Salz zum kochen bringen. In der Pilzpfanne den Schalgobers reingießen, leicht pfeffern und salzen und aufkochen lassen. Hitze reduzieren und weiterköcheln bis eine sämige Konsistenz erreicht wird.
Pappardelle in das kochende Wasser geben und „al dente“ kochen. Am besten selber testen. Dann die gekochten Nudel in die Sahnesauce reinflutschen lassen, gut umrühren, eine halbe Handvoll geriebenen Parmesankäse zugeben. Auf die Teller verteilen, die Pilze darauf verteilen, Petersil darüber.
Weiters: Hinsetzen, Nudel auf der Gabel andächtig aufrollen, langsam in den Mund führen, Augen schließen …
und erst dann die Augen öffnen, wenn es schmeckt. Michael hat’s wohlgeschmeckt.
Ja noch was: ich wünsche herzvollen Appetit.



